Dottato

Synonyme: D´Ottato, Fico Bianco del Cilento, Fichi di Cosenza, Troiano (DFIC 46), Cuello de Dama Blanco, Medot, Napoletani, Kadota, White Kadota, White Endich, Lemon (DFIC 219), LSU Everbearing (DFIC 206), Dokkar (DFIC 222), White Texas Everbearing (DFIC 162)

  1. Wuchs: moderate Wuchskraft, wächst unregelmäßig, groß, Höhe: 4-5m, Breite: 3-4m, offener Wuchs
  2. Holz: dunkel-braun
  3. Knospen: grün
  4. Blätter: ungelappt, 3-lappig oder 5-lappig, nur wenig eingebuchtet, Ränder gekerbt bis gesägt
  5. Früchte: Im Mittelmeerklima Bifera, im deutschsprachigen Raum Unifera, Früchte lang gestielt, oft mit dickem Hals, birnenförmig bis kugelrund, anfangs gras-grün, in Reife grün-gelb, Fruchtfleisch bernsteinfarben bis rosa, saftig, aromatisch, süßer, honigartiger Geschmack: +++ (von +++)
  6. Sommerfeigen (Blütenfeigen/Brebas): nur in sehr warmen Gegenden, VI/VII, 65g
  7. Herbstfeigen: Haupternte VIII/IX, 50-60g
  8. Haut: eher dick, daher verletzungsresistent, bei Vollreife oft fleckig
  9. Ostiole: braun, nur scheinbar offen, aber innen geschlossen, trägt Reifetropfen
  10. Winterhärte: sehr gut
  11. Witterungsbeständigkeit: gut, da dicke Haut
  12. Kübelhaltung: möglich

Weitere Informationen: Antike Sorte. Eine der ältesten noch heute in Kultur befindlichen Feigensorten (vgl. auch San Ġwann) , denn der Legende nach wurde “Dottato” von griechischen Kolonisten im 7. Jahrhundert vor Christus nach Italien gebracht, wo sie im heutigen Kampanien mehrere Küstenstädte gründeten (u.a. Neapel und Paestum). Homer berichtet in der Odyssee (Dritter Teil: Heimkehr Helden von Troja, Drittes Buch: Odysseus (2. Teil), Odysseus und Laertes), dass Odysseus als Kind von seinem Vater Laertes 40 verschiedene Feigenbäume erhielt, die dieser ihm zuvor gezeigt und benannt hatte. Die im antiken Griechenland kultivierten Sorten gelangten mit griechischen Auswanderern auch in die mittlere und westliche Mittelmeerregion. Plinius der Ältere nannte unsere Sorte übrigens “ficus carica” und zählt die aus der kleinasiatischen Landschaft Karien (daher der Name) exportierten Früchte zu den besten Trockenfeigen. Carl von Linné wählte diesen Namen 1753 zum botanischen Namen der gesamten Art. Im Cilento, südlich von Neapel, liegt der kleine Ort Ottati, der möglicherweise Pate für den Namen “D’Ottato” stand, kontrahiert zu “Dottato”. Andere leiten den Namen vom lateinischen optatus (=nützlich) ab. Frühe Beschreibungen stammen von Porta (“Ottato”, 1592) und De la Quintinie (“Medot”, 1692). Offenbar war Dottato unter dem Namen “Medot” also auch am Hof in Versailles bekannt. In Kampanien spricht man heute von “Fico Bianco del Cilento”, in Kalabrien von “Fichi di Cosenza”. Beides sind geschützte Herkunftsbezeichnungen (DOP). Aber auch entlang der spanischen Küsten und auf den Balearen findet man Feigensorten mit unterschiedlichen Namen, deren Eigenschaften (fast?) identisch mit dieser Sorte sind. Nach Amerika wurde sie wohl erst im 19. Jahrhundert eingeführt, wo sie den Namen “Kadota” erhielt. Dort existieren noch zahlreiche weitere Sortennamen, die oben unter den Synonyma verzeichnet sind. Heutzutage gilt “Dottato” als wichtigste kommerziell angebaute Feigensorte der Welt.

Als gestreifte Mutation von “Dottato” gilt die Sorte “Rigato del Salento”.

Links: https://es.wikipedia.org/wiki/Dottato https://figvarieties.com/fig_families/dottato/ https://figvarieties.com/fig_varieties/kadota-dfic-66/ https://digitalcollections.nypl.org/items/510d47dd-d8f0-a3d9-e040-e00a18064a99 https://figuesdumonde.wordpress.com/2017/01/09/dottato/ http://forum.palmi.bg/viewtopic.php?f=91&t=775 https://www.youtube.com/watch?v=aK4VGwBIKuw

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