Synonyme: Angélique Noire, Figue-poire, Petite Aubique, Rubado, Violette de Bordeaux, Figue de Bordeaux, Califfo Blue
- Wuchs: eher langsam, klein bis mittelgroß, Höhe: 3-4m, Breite: 3-4m
- Holz: braun
- Knospen: grün, teilweise rötlich
- Blätter: oft verschieden geformte Blätter an einem Baum, glänzend, ungelappt bis 5-lappig, meist normal eingeschnitten
- Früchte: Bifera, sehr süß, fruchtig, vielschichtig, hervorragender Geschmack: +++ (von +++), stark duftend
- Frühfeigen (Blütenfeigen/Brebas): wenige (rund 15% der Jahresernte), VII, 40-55g, birnenförmig, dunkel-blau bis auberginefarben, oft fast schwarz, Fruchtfleisch tief-rot bis dunkel-rot, fruchtige Geschmacksnoten und saftig, Stiel manchmal rötlich
- Herbstfeigen: ab IX, viel zahlreicher, aber kleiner, 20-35g, birnenförmig, dunkelblau, Fruchtfleisch rot, Geschmack fruchtig, bei Vollreife Geschmacksnoten, die an Trockenfrüchte erinnern. Sie lösen sich nicht selbst vom Baum und man muss etwas mehr Druck ausüben, als bei anderen Feigen, um die Früchte zu ernten. Diese neigen bei trockenem Wetter zum Verschrumpeln und Trocknen, wenn sie auf dem Baum bleiben.
- Haut: bei den Herbstfeigen etwas dickere Haut als bei den Sommerfeigen, selten rissig
- Ostiole: bei Herbstfeigen geschlossen, dunkel-rot
- Winterhärte: sehr gut (bis ca.-15°C)
- Witterungsbeständigkeit: sehr gut, dank etwas festerer Haut und geschlossener Ostiole (bes. bei Herbstfeigen)
- Kübelhaltung: geeignet
Weitere Infos: Alte südfranzösische Sorte (womöglich ursprünglich aus Négrondes in der Dordogne?), deren Anbau in Kübeln auch durch den Gärtner von Ludwig XIV. im Schloss Versailles unweit von Paris beschrieben wurde (De la Quintinie, 1692). Ihre Verbreitung in der Region um Paris, aber auch in England und Nordamerika beweist ihre gute Kältetoleranz und Eignung für Gebiete außerhalb der ursprünglichen Feigenanbauzone. Negronne ist jedoch keine frühe Feige und sollte nur in Betracht gezogen werden, wenn die Bedingungen günstig sind. Selbst in Wien werden (allerdings bei nicht vollsonnigem Standort) nicht in allen Jahren alle Herbstfeigen reif.
Die Stärken dieser Sorte sind eine hervorragende Fruchtqualität beider Ernten, eine vielseitige Verwendbarkeit der Früchte auch in der Küche, eine hohe Kältetoleranz und Resistenz der Feigen bei Nässe sowie ihre Eignung für kleine Gärten, knappe Platzverhältnisse oder Topfkultur.
Links (meist gut bebildert): http://www.planetfig.com/cultivars/fcveng8621.html https://de.wikipedia.org/wiki/Negronne https://frenchfigfarm.com/fig-trees/negronne
Dank an Philippus, von dem die allermeisten Daten und Informationen über die Negronne auf dieser Seite stammen.